Zemp Josef

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*6.11.1898 in Schüpfheim LU, †29.8.1978 daselbst

Josef Zemp wuchs in einer kinderreichen Bauernfamilie auf. Ab 5.Klasse spielte er mit seinem Vater Tanzmusik (Violine, Klarinette, Es-Bass, Bassgeige und Klavier). 1906-1913 Besuch der Primarschule in einer Abteilung mit zeitweise 80 und mehr Kindern. Aus wirtschaftlichen Gründen war der Besuch der Sekundarschule nicht möglich; sein Wunsch war aber schon damals, Lehrer zu werden. Arbeit auf dem elterlichen Hof (1.Weltkrieg:). 1917 vorzeitig Trompeterrekrutenschule in Aarau unter Musik-Instruktor Rober Krauer, welcher den begabten Jüngling ermunterte, zu studieren. Nacharbeiten des Stoffes der Sekundarschule, 1919 Eintritt ohne Aufnahmeprüfung in die 2.Seminarklasse in Hitzkirch. Spielte im Seminarorchester je nach Bedarf 1.Violine, Klarinette, Horn, Posaune oder Bassgeige. Unterricht in Klavier und Orgel. 1922 Patentierung als Primarlehrer. Wahl nach Schüpfheim für die 4.-7.Klasse, wo er bis zu seinem 67.Altersjahr im August 1965 durchschnittlich 49 Schüler unterrichtete. J. Zemp erteilte auch Privat-Musikunterricht (Violine, Klavier, Harmonium, Klarinette, Flöte, Blechblasinstrumente) für 2 Franken die Stunde. Immer hat er sich intensiv weitergebildet: 1924 Kurs für Lehrer an Gewerbeschulen, 1929-1937 eidgenössische Musikdirigentenkurse und viele Kurse für Turnen, Schwimmen, Skilauf. 1924-1964 Leiter der Musikgesellschaft Schüpfheim (Ehrendirektor). Dirigent des Orchestervereins Schüpfheim, 1959/60 Aufführung des 'Schwarzwaldmädels', Operette von Leon Jessel, zusammen mit der Theatergesellschaft, 13 Aufführungen. 14 Jahre lang Leiter des Jodlerklubs Schüpfheim und mehrere Jahre Mitglied des Männerchors Schüpfheim und des Lehrergesangvereins des Kantons Luzern (Proben je am Samstag von 17-19 Uhr in Luzern). Ab 1924 Chorleiter und Stellvertreter des Organisten in der katholischen Kirche Schüpfheim. Diese Tätigkeit Übte Josef Zemp bis zu seinem Tode aus; am Vorabend seines Todes, Sonntag, den 28.August 1978, dirigierte er zum letztenmal in der Kirche eine Messe. 1937 wurde Jos.Zemp in den Kantonalvorstand des Luzerner Kantonalmusikvereins gewählt, 1954-1963 war er Kantonalpräsident und wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt. Daneben engagierte er sich zeitlebens intensiv in den verschiedenen Lehrerorganisationen des Kantons Luzern, und er komponierte 11 Märsche und 1 Romanze 'Feierabend' (Roschi).

Märsche

  • Schützengruss (1926)
  • Pax Tecum, Trauermarsch
  • Mys Aentlibuech
  • Mit frohem Sinn
  • Mutig voran (Roschi) | NA-Nr. 507
  • Zum Jubeljahr, Prozessions- und Parademarsch
  • Mein liebes Schweizerland (Roschi) | NA-Nr. 499
  • Christkönig, Prozessionsmarsch (1966 Roschi)
  • Frohe Klänge (Roschi) | NA-Nr. 441
  • Stramm im Schritt (Roschi)
  • Zämeha (1924) | NA-Nr. 583

Quellen

  • Herbert Frei: Schweizer Märsche Schweizer Marschkomponisten - Ein Lexikon, Mellingen: Verlag Herbert Frei, 1988. ISBN 978-3-90565-501-8
  • Aufzeichnungen von Josef Zemp im November 1975